Hallöchen!
Es ist fast schon lustig, dass mich dieses Rezept für die vegane Galette fast den letzten Nerv gekostet hat. Kurz zur Erklärung: Ich mache gerade eine nicht so gute Zeit durch. Das hat viele Gründe. Zum einen ist vor einem Monat mein geliebter Kater Pepe gestorben. Zum anderen habe ich mal wieder versucht, meine Antidepressiva zu reduzieren, weil ich dachte, dass es mir besser geht. Haha. Na ja, was ich eigentlich sagen wollte: Manchmal kann ich mich nicht dazu motivieren, neue Rezeptvideos zu drehen. Hier und da mal schnell ein Foto machen ist einfach, aber ein Rezept zu filmen ist dann doch etwas aufwendiger, und ich konnte mich jetzt seit etlichen Wochen nicht dazu aufraffen. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon für ein Video eingekauft habe, nur um die Zutaten dann doch anderweitig zu verwenden. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe ein Video für diese unglaublich leckere vegane Galette mit Hokkaidokürbis und Zaatar gedreht. Ihr könnt es euch hier ansehen. Das Rezept gibt es hier in diesem Post.
Wieso eine vegane Galette?
Obwohl ich nicht ausschließlich vegan lebe, liebe ich es, meine Lieblingsrezepte in vegane Varianten umzuwandeln. Nicht, weil ich es muss, sondern weil ich meine Rezepte gerne so vielen Menschen wie möglich zugänglich machen möchte. Veganerinnen und Veganer wann immer möglich einzubeziehen, ist für mich selbstverständlich. Außerdem liebe ich das Experimentieren und habe eine Vorliebe für vegane Rezepte. Es war nicht vorhersehbar, dass der Teig für diese vegane Galette besonders herausfordernd sein würde. Nicht, weil das Rezept so kompliziert ist, sondern weil ich mal wieder viel zu ungeduldig war und den Teig nicht lange genug im Kühlschrank ruhen gelassen habe. You live, you learn.
Das Ding mit der veganen Butter
Es ist absolut unverzichtbar, dass ihr für das Rezept vegane Butter verwendet und keine Margarine. Margarine ist viel zu weich und bildet keine Klümpchen im Teig, die jedoch notwendig sind, wenn der Teig schön krümelig werden soll – und das soll er. Außerdem habe ich herausgefunden, dass vegane Butter trotz allem ein wenig weicher als tierische Butter ist, daher sollte sie wesentlich länger im Kühlschrank ruhen. Mein Tipp: Den Teig vor dem Ausrollen noch einmal 15-30 Minuten ins Tiefkühlfach legen.
Sollte es trotzdem Probleme beim Verarbeiten geben und der Teig am Nudelholz kleben oder reißen, bitte nicht in Panik verfallen. Man kann den Teig ganz einfach mit den Händen flicken und belegen – das hält schon zusammen.
Vegane Galette mit Kürbis, Tahini und Zaatar
Gang: Herbst, Rezepte, Vegan, Winter4
Portionen30
Minuten40
MinutenZutaten
- Teig:
145 g vegane Butter
200 g Mehl
2 EL Hefeflocken
1 TL Salz
4-6 EL Wasser (nach Gefühl)
- Tahini:
3 EL Tahin
4-6 EL Wasser (nach Gefühl)
1 EL Hefeflocken
1 TL Dijonsenf
1 Zitrone (Saft)
Salz
- Außerdem:
1/2 Hokkaidokürbis
1 Prise Chili
2 EL Olivenöl
1 EL Zaatar
2 EL Pflanzenmilch
1 EL Sesam
Anweisungen
- Teig:
- Vegane Butter in kleine Stückchen schneiden und etwa 15 Minuten im Tiefkühlfach kühlen.
- Mehl, Hefeflocken und Salz in einer großen Schüssel vermengen. Die gekühlten Butterstückchen vorsichtig in die Schüssel geben und sorgfältig mit Mehl bedecken. Mit den Händen die Butter etwas einarbeiten, jedoch nicht zu glatt werden lassen.
- Sobald eine krümelige Konsistenz erreicht ist, nach und nach Wasser hinzufügen, bis der Teig eine weniger krümelige Beschaffenheit hat.
- Den Teig in Klarsichtfolie einwickeln und für mindestens eine Stunde (besser über Nacht) im Kühlschrank ruhen lassen. Kurz vor dem Ausrollen den Teig für weitere 15 Minuten ins Tiefkühlfach stellen.
- Tahini:
- Tahin in eine Schüssel geben und nach und nach Wasser hinzufügen, bis eine glatte, hellbeige Creme entsteht. Anfangs mag die Mischung krümelig erscheinen; jedoch nicht beirren lassen und einfach weiter Wasser hinzufügen.
- Dem Tahini Hefeflocken, Dijonsenf, den Saft einer Zitrone und eine Prise Salz hinzufügen, nochmals glatt rühren, fertig.
- Galette:
- Den Ofen auf 190 Grad Umluft vorheizen. Hokkaidokürbis in dünne Streifen schneiden.
- Den Teig auf etwa 3 mm Dicke ausrollen und großzügig mit der Tahinicreme bestreichen, wobei rundherum etwa 2 cm frei bleiben sollen. Die Creme mit Chiliflocken bestreuen.
- Anschließend die Kürbisstreifen auf der Tahinicreme verteilen, bis die Creme vollständig bedeckt ist. Auch hier wieder etwa 2 cm am Rand freilassen.
- Den Teig-Rand vorsichtig einklappen, mit Pflanzenmilch bestreichen und dann mit Sesam bestreuen. Den Kürbis leicht mit Olivenöl beträufeln.
- Zaatar und das restliche Olivenöl in einer Schüssel vermengen. Die Galette ca. 20 Minuten im unteren Drittel des Ofens backen, dann aus dem Ofen nehmen und mit der Olivenöl-Zatar-Mischung bestreichen. Weitere 10 Minuten im obersten Drittel backen, bis der Teig goldbraun und der Kürbis weich ist.
- Die Galette kurz abkühlen lassen und bei Bedarf mit dem restlichen Tahinicreme servieren.